Einleitung

Der primäre Zweck eines Servers ist es natürlich, alle möglichen Dienste permanent zur Verfügung zu stellen und auf wichtige Daten aufzupassen. FreeBSD ist dafür hervorragend geeignet. Die Verwaltung dieser Dienste und Daten kann auf verschiedene Arten erfolgen. Bei TrueNAS zum Beispiel über eine komfortable Webseite. Aber auch ohne diese Webseite ist die Administration eines solchen Servers kein Problem und in vielen Situationen sogar vorteilhaft. Ein reiner Zugriff über SSH ist sehr schlank, sehr sicher und vor allem sehr direkt. Das System ist vollständig kontrollierbar und bietet vor allem im Fehlerfall die nötige Transparenz, diese zu beheben.

FreeBSD ist ein freies und vollständiges unixoides Betriebssystem welches auf eigener Hardware installieren werden kann. Mit einer im Feld bewährten ZFS Unterstützung ist es die ideale Grundlage für die sichere Aufbewahrung von Daten. Mit Jails können viele Dienste sehr einfach, sehr schlank und sehr sicher betrieben werden, denn für FreeBSD ist es egal, ob eine oder 100 Jails gleichzeitig laufen. Dazu kommt eine ausgewachsene Virtualisierung, die hervorragend geeignet ist, andere Betriebssysteme unter FreeBSD zu starten.

Ziele

Ziel dieser Artikelserie ist eine Art "Ersatz" für ein TrueNAS CORE oder auch TrueNAS SCALE, der rein auf Konsole basiert. Ohne die Abhängigkeit von einem Anbieter, der von heute auf Morgen ganze Produktleitlinien einstellen könnte und ohne große Management Frameworks. Wir wollen es absolut einfach und überschaubar (KISS). Dieses Artikelreihe ist eine Sammlung von Artikeln und Tipps, die in eine sinnvolle Reihenfolge gebracht wurden, um unsere Ziel zu erreichen: Ein FreeBSD Server, der Jails, virtuelle Maschinen, Docker und Datei-Freigaben bereitstellt. Ergänzt um Backup und Überwachung.

Für wen ist diese Anleitung? Für Puristen, die ihr System absolut verstehen und die absolute Kontrolle behalten möchten.

Letzte Aktualisierung:

Grundbedingungen

Hier in der Anleitung gehe ich davon aus, dass:

  • FreeBSD auf einer kleinen SSD (zroot) mit ZFS als Dateisystem installiert wurde und ist per SSH erreichbar,
  • die VMs und Jails auf zwei gespiegelten SSDs laufen (work) und
  • die Daten auf einem Festplattenverbund im raidz2 liegen (data)

Dies hat folgende Vorteile:

  • Das Basissystem ist getrennt von den Daten, die wenigen Konfigurationsdateien sind schnell gesichert und wiederhergestellt. Es wird nur wenige Dienste geben, die nackt auf dem Basissystem laufen und sind damit auch Teil der Sicherung.
  • Die VMs und Jails brauchen permanenten und schnellen Zugriff auf die Daten, was mit gespiegelten SSDs gut bedient ist und auch mit größeren VMs z.B. Windows noch Spaß macht.
  • Die eigentlichen Nutzdaten können auf dem "großen" Datenpool liegen. Hier geht es ja um verfügbaren Platz für die eigenen Daten und das wird auf mehreren Festplatten mit raidz2 verteilt. Von den Festplatten dürfen zwei kaputt gehen, bevor es zu einem Datenverlust kommt.

Diese Anordnung und Verteilung der Daten ist nur ein Beispiel und höchst individuell anpassbar. Insbesondere der Einsatz über den heimischen Bedarf skaliert schnell nach oben. Mindestens aber sollte es immer eine dedizierte Festplatte für das Betriebssystem und zwei oder mehrere Festplatten für die Daten geben. Ob nun als Spiegel oder Raid5 hängt von der Menge an Daten und eurem Geldbeutel ab.

Artikelübersicht

Also: FreeBSD ist installiert und hat eine IP-Adresse im Netzwerk. Was nun?

Die BSDBox ist meine IT-Spielwiese. Professionelle Dienstleistungen rund um die Themen Netzwerk-, Server- und Strukturaufbau biete ich mit meiner Firma computing-competence an. Wenn Du diese Inhalte für wertvoll und nützlich hältst, dann freue ich mich über eine Rückmeldung per Matrix, E-Mail, folge mir doch auf Mastodon.

Voilá